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Breadhunter

Da der Tag mit Schauern begann und unser Stellplatz am See im Hellen recht ansehnlich war, haben wir schön gefrühstückt und die Jogger und Hundebesitzer beobachtet die sich hier morgens eingefunden haben.

Danach startete unser heutiger Shopping Marathon. Als erstes ging es nach Cambridge. Die Straße dahin säumten unzählige Gestüte, so dass wir permanent von hinteren Teil des Campers den Ausruf „Pferde!“ zu hören bekamen.

In Cambridge haben wir gleich am Ortseingang die Gelegenheit genutzt und endlich „gedumpt“. So ein richtig freies Camperleben ist es dann doch nicht ganz.

Dann ging’s in den New World, es galt ein paar Vorräte auszufüllen, zudem sollte hier unser Favorit Sourdough von Cottage Lane verkauft werden. Leider wieder nicht.

Danach ins Warehouse, das nach Internetrecherche diese blaue Zauberflüssigkeit für das Campingklo verkaufen soll. Stimmt, haben wir gefunden.

Danach noch zum Freshchoice, die Jagd nach dem Brot war eröffnet. Leider wieder nix. Da bereits Mittag war, haben wir mal den Kebab Imbiss getestet, und siehe da, das war wirklich gut. So brummig der Besitzer war, so lecker war das Essen. Am Ende hat er sich dann gefreut, das wir das Essen so gelobt haben.

Danach ging los auf die Piste Richtung Rotorua, wir hatten uns etwas außerhalb schon einen Campingplatz herausgesucht, da auch wir drei mal wieder die Annehmlichkeiten eines Campingplatzes genießen wollten. Die Zivilisation hat uns heute also wieder.

Unterwegs haben wir kurz in Tirau gestoppt, da es hier Kunst aus dem im ganzen Land beliebten Wellblech zu sehen gab. Zufällig parkten wir vor einer echten Bäckerei, die – wie sich laut Internet herausstelle – gutes Brot backt. Cool, schon gefreut und dann gelesen, das Dienstag geschlossen ist. Nur Dienstag. Wir geben nicht auf…

Bei Ankunft in Rotorua war der Himmel schon wieder stark bewölkt und es sah arg nach Regen aus. Ein kurzer Abstecher in den Kuirau Park endete dann auch sehr feucht. Allerdings konnten wir hier unsere Füße mal in dem warmen Thermalwasser baumeln lassen. Im ganzen Park brodelt es und Dampf steigt auf, begleitet von dem typischen Schwefelgeruch. Um die Ecke ist übrigens ein Schweizer Bäcker, der allerdings seit 15:00 Uhr seine Türen geschlossen hatte.

Klitschnass im Auto angekommen, starteten wir dann den letzten Anlauf ein Brot zu bekommen.

Die Spannung war unerträglich und so streifte ich wie ein hungriger Tiger katzengleich durch den riesigen Supermarkt, fokussiert auf seine Beute und schnappte im letzten Moment zu.

Cottage Lane SOURDOUGH endlich.

Ich rannte los, durch den Self check out raus, durch den strömenden Regen und zurück in das Wohnzimmer, das auf dem Parkplatz stand und wir feierten unseren Triumph mit jeweils einem kräftigen Biss in das Brot.

Da der Regen nicht wirklich Lust auf Aktivitäten im Freien machte, sind wir auf den geplanten Campingplatz gefahren und lassen den Abend gerade ausklingen.

Wandertag – Natur pur und von Dumping keine Spur

Der Stellplatz auf der Farm war sehr ruhig, die Morgenroutine ist schon eingeschliffen und so waren wir dann gegen 10:00 Uhr startklar. Das Programm für heute war straff, den auf dem Weg nach Waitomo lagen einige Stellen, die kurz erwandert werden wollten.

Der erste Stopp waren die Marokopa Falls, kurzer Pfad ins Tal mit Ausblick auf ein paar ansehnliche Wasserfälle.

Kurz darauf lauerten schon die PiriPiri Caves auf uns. Hier ging’s erst aufwärts, dann kurz abwärts und direkt in eine dunkle Höhle. Als sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah man dann die Tropfstein Gebilde die teilweise recht unheimlich ausschauten.

Der letzte Stopp – für den Vormittag – war eine Natural Bridge. Hier führte ein Weg durch eine Klamm bis zu einem Riesenloch im Gestein, in dem unten drunter, wie auch oben drüber Pflanzen und Bäume wuchsen. Das sah total unwirklich aus, wie diese Poster, die es früher immer gab.

Danach ging’s über Weiden und unter den skeptischen Blicken der ansässigen Kühe zurück zum Parkplatz.

Auf nach Waitomo, mit der Hoffnung auf ein gutes kleines Mittagessen im viel empfohlenen General Store. Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber diese starb. Das war wirklich mies und wir haben uns echt geärgert, in diese Touristenfalle getappt zu sein.

Aber wir hatten noch andere Dinge zu erledigen, der Camper benötigt dringend eine Dumping Station, da mittlerweile alles ziemlich an die Kapazitätsgrenze kommt. Leider wollte uns der Campingplatz in Waitomo nicht „nur“ entsorgen lassen ohne dort zu campen. Wir hätten es auch gezahlt, aber gut, war ne nette Absage.

Da das Wetter gerade mal wieder eine Regenpause eingelegt hatte (wie idealerweise bei jedem kleinen Spaziergang heute), sind wir noch zum Ruakuri Bushwalk aufgebrochen, einem absolut genialen Rundweg der durch „Natural Tunnels“ führt, die man teilweise sehr gebückt durchqueren muss. Der Weg macht mit Kind sehr viel Spaß, gerade durch die Tunnel und Höhlen.

Der neue Plan war nach Otorohanga zu fahren, das Kiwihaus (in freier Natur sieht man die eigentlich nie) zu besuchen, einzukaufen und den Camper entleeren.

Da Kiwihaus war wirklich schön, wenn auch – wie vieles hier – recht teuer. Was allerdings in Neuseeland absolut „günstig“ ist, sind die Nationalparks, die kosten keinen Eintritt. Nur das ganze Drumherum (Busfahrten, Bootstouren etc.) zehrt an der Kreditkarte, wenn man das machen mag.

Zurück zu den Kiwis. Echte Kiwis zu sehen ist schon putzig. Die Häuser sind recht dunkel und es wird Nacht imitiert. Also man sieht nicht wirklich viel. Vor allem wenn der Kiwi direkt am Glas steht und frisst, man aber volle Bude mit dem Kopf gegen die Scheibe knallt. Zack und weg. Fotos darf man dort nicht machen, wäre aber sowieso viel zu dunkel.

Es gab noch alle möglichen anderen Vögel dort zu sehen und wir haben alles mal abgeklappert. Allerdings waren wir alle schon ziemlich voll mit Eindrücken und Bildern des Tages.

Blieb noch einkaufen und Camper „Wartung“. Letzteres gestaltete sich schwieriger als gedacht und so hatte die Dumping Station auf der Strecke weder Frischwasser noch eine Möglichkeit die Campingtoilette zu entleeren, wenigstens das Grauwasser konnten wir ablassen.

So stehen wir jetzt an einem See (Lake Ngaroto) auf einem Parkplatz (sagt Google Maps, denn wir sind im Dunkel hier angekommen und sehen nix) und hoffen morgen den Mist loszuwerden.

Road to nowhere

Die erste Nacht in „Freiheit“ liegt hinter uns. Wir standen fast allein auf diesem Parkplatz. Weiter hinten stand noch ein Van, dessen Insassen sicher auch darin übernachtet haben.

Der Tag begann mit Sonnenschein und im Handumdrehen war der Parkplatz voll mit Surfern und Schaulustigen. So einsam die Nacht war, so belebt war nun der Strand.

Unser Kind hatte sichtlich Spaß das Schauspiel zu beobachten. Das beste war jedoch, dass es keine Checkout Zeit gab und man in Ruhe in den Tag dillern konnte.

Unsere Reise führte uns weiter nördlich und wir waren rechtzeitig bei den Three Sisters (drei Felsen im Ozean), die nur bei Ebbe zu erreichen sind. Leider blieb nicht viel Zeit, da die Flut langsam einsetzte. Also mit schnellem Schritt Richtung Ozean und eine kurzen Blick darauf geworfen. Der Rückweg wurde uns dann doch von einer Welle abgeschnitten und wir mussten an einer Stelle durchs Wasser waten. Alle nach uns hatten allerdings richtig nasse Hosen.

Zum Essen haben wir uns heute mal wieder Fish & Chips geholt. Im berühmten Whitebaiters Inn in Mokau (die Autokorrektur macht hier beharrlich „Moskau“ draus). Nach einem fetten Mittag ging’s dann weiter auf die Mangatoa Road, die uns mit einem Schild begrüßte „Not recommended for Caravans“. Wir konnten leider nirgends etwas genaues über den Zustand der Straße finden und waren daher etwas aufgeregt.

Egal, weiter ging’s, bis uns ein Wohnmobil entgegenkam und der Fahrer uns winkte…oder war das eher ein abwinken und wollte uns sagen, hier kommt ihr nicht durch?

Egal, weiter ging’s mit einem mulmigen Gefühl im Bauch (was bei mir mehr den fettigen Fish & Chips geschuldet war).

Egal, drauf gesch… wir sind die Straße gefahren und bis auf ein paar km Schotterpiste ist es dieses Tal absolut wert gesehen zu werden, auch im Camper. Die Sonne brannte, das Gras war saftig grün, das Vieh sichtlich entspannt und der Fluss glitzerte.

Leider dauerte das ganze etwas länger als gedacht und wir haben uns dann entschlossen einen Stellplatz zu finden, damit wir nicht im Dunkel an all dem Sehenswerten vorbeidonnern. Gestrandet in Marokopa gabs auch einen coolen, leeren Campingplatz den wir gerne mit unserer Anwesenheit beglückt hätten, wäre da nicht ein KiwiCash Key nötig gewesen. Das ist wohl so ein Chip, den kauft man sich in größeren Städten, lädt den per App auf und bucht dann vor Ort den Platz. Tja, keine große Stadt in der Nähe.

Kein Key, keine Kekse.

Egal, es gab zumindest freies Wifi (Handyempfang war hier nicht) und die App CamperMate führte uns zu einem Stellplatz auf einer Farm. Günstig, nur ca. 15km weg und mit Dusche und WC. Also das ließ sich prima online buchen und alles war gut, bis auf den Hund der uns hier dann begrüßte.

Die Besitzer der Farm sind gerade mal in den USA und wir durften die Housesitter kennenlernen, die den Hund auch extra für uns verwahrten. Nach einem kleinen Spaziergang hier am Fluss entlang endete der Tag auch schon und wir machen es uns in unserem Camper gemütlich.

Mittag am Ozean

Der Tag begann entspannt und mit strahlendem Sonnenschein. Wir haben noch etwas Zeit in Opunake am Strand und auf dem Spielplatz verbracht. Zudem haben wir alle Flüssigkeiten im Camper geleert und befüllt. Der Plan für heute Abend ist Freedom Camping (also kein teurer Campingplatz, sondern einfach hinflacken, wo es nicht verboten ist).

Mittagspause haben wir direkt am Leuchtturm Cape Egmont gemacht und uns ein schönes Essen gekocht. Wozu hat man denn ne Küche dabei. Campingstühle raus und draußen am Ozean gechillt. Wir hatten „Frankfurter“ von Hellers, die waren aber echt Mist. Wir vermissen das gute Essen der Südinsel.

Später haben wir uns Richtung New Plymouth aufgemacht mit einem Funken Hoffnung auf schönes Brot. Wir haben die die im Internet empfohlene Bakery auch nach einigem Gekurve gefunden. Geschlossen.

Haben sogar direkt am Wifi geparkt.

Zudem haben wir heute zum ersten Mal LPG nachfüllen lassen, da wir keine Ahnung hatten, wie lange die 5kg Flasche reicht. Sie war halb leer, jetzt haben wir zumindest nen Anhaltspunkt und können den Verbrauch besser einschätzen.

New Plymouth ist eine ziemlich große Stadt und es gibt viele Geschäfte und viel Kunst zu sehen. Wir sind einfach durchgefahren, das war uns einfach zu hektisch. Am Ende der Stadt gabs noch nen Supermarkt, dessen Parkplatz nur mit viel Gespür zu befahren war. Dort haben wir dann noch etwas eingekauft, diesmal – mangels Alternative – auch eine Art Baguette, dass nicht mal in der Einkaufstüte aufrecht stehenblieb.

Am Ende haben wir jetzt einen schicken Parkplatz in Waitara, auf dem wir heute nächtigen.

Where the mountain meets the sea

Der Campingplatz am Forgotten World Highway, sah auch so aus. Selbst die Putzkolonne hatte wohl vergessen vorbei zu schauen. Kommt sicher nächsten Monat mal. Für eine Nacht ging’s, haben ja auch alles an Bord.

Also schnurstracks heute Morgen auf die Piste und den Highway mit seinen Merkwürdigkeiten zu Ende gefahren.

Kurze, vergebliche Jagd nach Brot in Stratford. Und danach gabs tolle Aussichten auf den Mount Taranaki, einem echten Vorzeige Vulkan.

Der Plan sah eine einstündige Wanderung in den Ausläufern dieses Berges vor. Die Fahrt zum Visitor Center war abenteuerlich, wie durch einen Tunnel aus Gehölz und Pflanzen. Bei Gegenverkehr war Beharrlichkeit angesagt, es passt aber immer irgendwie.

Die Wanderung (Kapuni Loop Trail) haben wir dann genau im Zeitrahmen absolviert. Mittendrin kann man noch zu den Dawson Falls absteigen, was wir auch gemacht haben. Der ganze Track war feucht und kühl, dass selbst der Atem zu sehen war.

Die anschließende Fahrt führte uns dann direkt an den Ozean, heute übernachten wir in Opunake ziemlich nah am Strand.

Der Riesenspielplatz direkt vorm Camper wurde auch schon ausgiebig bespielt. Die Facilities machen auch einen gepflegten Eindruck. Läuft.

Die „verlorene“ erste Woche – Teil 4

Der strömende Regen hielt an, unterbrach jedoch idealerweise meist dann, wenn wir anhielten, um uns die Beine zu vertreten.

Die ganze Gewalt und Kraft der Natur konnten wir uns in Franz Josef anschauen, hier war erst am 26. März die Brücke durch Wassermassen und Geröll komplett weggespült worden (wussten wir gar nicht, hätte auch nur einen Umweg von ca. 1.000 km zur Folge gehabt). Mittlerweile gab es zum Glück ein Holzprovisorium, dass man sehr langsam befahren durfte.

Wir haben uns das dann mal angesehen und hier lagen komplette Bäume, Massen von Geröll und der weggespülte Teil der Brücke herum. Einfach bei Google mal nach „Bridge Franz Josef Glacier“ suchen, da gibts das Video, wie die Brücke bricht.

Also Glück gehabt, wir konnten unseren geplanten Weg an der Westküste fortsetzen. Am Ende gabs noch einen kurzen Stopp am Tauparikaka Maritime Reserve, hier regnete es aber schon stark.

Für eine Nacht würden wir in Haast im Backpacker in einer Cabin wohnen. Es regnete dort in Strömen und die Cabin war eine Blechtonne mit zwei Doppelstockbetten. Da waren wir bisher ziemlich verwöhnt gewesen. Es blieb aber auch die einzige Cabin dieser Art, bis jetzt. Der große Vorteil ist bei den Cabins, man kann direkt davor parken und das Auto als erweiterten Stauraum nutzen. Neu war uns auch, dass wir die Betten selbst beziehen…naja also das Laken selbst unter die Überdecke basteln mussten. War aber in allen folgenden Cabins auch so.

Abendessen waren wir dann in einer großen Kneipe im Ort. Da kein Tisch mehr frei war, haben wir zum mitnehmen bestellt, was meist auch günstiger ist. Als das Essen fertig war, warteten wir dann doch bereits an einem freigewordenen Tisch und haben die nette Bedienung – sie kam aus Kroatien – gefragt, ob wir das bestellte TakeAway doch dort essen dürfen. Sie meinte, das geht normalerweise nicht, aber sie drückt mal ein Auge zu. Das sorgte wohl für etwas Verwirrung im Ablauf, ging am Ende aber alles gut.

Satt und zufrieden schliefen wir gestapelt ein.

Forgotten Worlds

Heute sind wir sehr zeitig aufgebrochen und haben den Tongariro Nationalpark wieder verlassen.

Kurzer Stopp in Taumarunui und dann ging’s ab auf den Forgotten World Highway. Der Himmel ist heute den ganzen Tag schon bedeckt und so wirkten die Fotomotive nicht ganz so schick.

Kurzer Imbiss im Camper und dann weiter Richtung Whangamomona immer durch die vergessene Welt. Das scheint echt so zu sein, da uns auf der ganzen Strecke vielleicht gerade mal sechs Autos begegneten. Das Highlight für uns war der Moki Tunnel, den haben wir gleich dreimal durchquert, weil’s so schön war. (Naja eigentlich, weil beim ersten Mal ein Mitfahrer geschlafen hat)

Der Highway hat auch ca. 12 km Schotterpiste, die sich aber wegen des geringen Verkehrsaufkommens gut fahren lässt.

Den Campingplatz haben wir gut gefunden. Ich sitze gerade vorm örtlichen Pub und schreibe.

Mittlerweile ist es dunkel und der Besuch im Pub sorgte für gefüllte Mägen und gute Laune.

Gute Nacht aus der Republik Whangamomona.

Auf zum Schicksalsberg

Der Tag begann mit einer Folge Pippi Langstrumpf. Gemütlich mit Tee, Kaffee und Milch, die hier direkt im Bett serviert wurden.

Außer uns war nur noch ein Wanderpärchen mit Zelt auf dem Campingplatz, die ungefähr die gleiche Strecke, die wir heute mit dem Camper zurücklegen wollten, zu Fuß laufen. Sie sind bereits seit drei Monaten unterwegs und sind ganz im Süden der Südinsel gestartet und dann alles gelaufen. Wir sind etwas später gestartet als sie und haben sie dann auf der Straße überholt. Ich weiß noch nicht so recht, ob ich sie beneiden oder bedauern soll.

Wir sind jedenfalls gefahren und haben uns dann von der Pipiriki-Raetihi Road zurück in die Zivilisation bringen lassen.

In dem lauschigen Örtchen „National Park“ (heißt wirklich so) sind wir zum Mittag in eine Lokalität eingekehrt, die wir schon vor 13 Jahren besucht hatten. „The Station“ ist ein alter Bahnhof, der als Restaurant genutzt wird. Das Essen war gut, aber nicht besser als die Erinnerung.

Danach zum ersten Mal Diesel getankt (die Dieselzapfpistole hatte eine extra „Kindersicherung“ hier) und ab ging’s in den Tongariro National Park.

Sehr kurze Wanderung über den Mounds Walk. Das Wetter klärte auf und gab nun die Sicht auf die hier ansässigen Vulkane frei. Sagenhafte Aussichten.

Danach noch zu einen kleinen Wasserfall (Tawhai Falls) gelaufen und dann hoch zum Visitor Center und den Campingplatz gesichert. Vorher glänzte hier noch das Nobelhotel Château links des Weges in der Sonne.

Da es noch früher Nachmittag war und die Sonne gerade ihre ganze Kraft entfaltete sind wir nochmal die Bruce Road Richtung Iwikau Village hochgeballert. Dort oben gibts ein Skigebiet und aktuell eine Riesenbaustelle, der Lift und die Schneekanonen werden gerade erneuert.

Sehr karge Vegetation und Lava-Landschaft, aber irgendwie beeindruckend. Beim Kraxeln durch Felsgeröll holten uns dann die Wolken ein und wir hatten eine Erscheinung, die wie ein Regenbogen aus Wolken aussah.

Und man hatte eine gute Sicht auf Mt. Doom, dem Schicksalsberg aus Herr der Ringe, der aber eigentlich auf den holprigen Namen Mount Ngauruhoe hört.

Jetzt stehen wir hier auf dem Campingplatz und die Nacht bricht bereits herein. Die beste Zeit, was schönes zu kochen, Brot gabs nämlich noch immer nicht.

Die „verlorene“ erste Woche – Teil 3

Es wird tatsächlich ohne Fotos schon schwierig diesen Teil der Reise zu rekonstruieren. Aber das digitale Gedächtnis lässt einem da nicht im Stich. Apropos Stich. Diese Sch… Sandfliegen, die hier – während ich tippe – versuchen mir Blut abzunehmen. (Hier am Strand, kurz vorm Abel Tasman Nationalpark – kann es leider jetzt erst hochladen)

Zeitreise – zu Woche eins.

Der Weg führte uns die Westküste weiter südlich und am Ende zu einer wirklich sehr ansehnlichen Behausung in Okarito, die uns auch heute noch als wirklich sehr schicke Unterkunft im Gedächtnis ist. Der Erbauer – Shane – war eine Mischung aus Künstler (coole Sachen im Garten aus Treibholz und rostigen Metall), Rocker (die Harley stand in der Garage) und Hausmann (er hat selbst geputzt und gewaschen).

Auf dem (Um)Weg dahin haben wir noch einen kleinen Spaziergang über einen Boardwalk am Lake Kaniere gemacht. Danach kam es zum ersten Angriff der Sandfliegen, als wir am See picknickten, bei dem wir herbe Blutverluste hinnehmen mussten. Schlimmer wurde es später nur im Okarito am Strand.

Danach haben wir der Hokitika Gorge unsere Aufwartung gemacht und sind frisch betankt zurück auf den Highway 6 Richtung Okarito gefahren.

Wir verweilten dann drei Tage in der schicken Butze und haben die Gegend erkundet. Gleich am ersten Tag haben wir uns aufgemacht auf dem Rücken der Pferde den Regenwald zu erkunden, zur großen Freude des Kindes, dass zum ersten Mal auf nem Appaloosa sitzen durfte, den niemand am Führstrick hatte, sondern der brav – wie auch Willie (mein Pferd) – hinter dem Guide hinterhertrabte.

Leider ist so eine Stunde Reiten hier auch teuer (in dem Fall ca. 160 EUR für alle drei), so dass wir seitdem immer wieder erklären müssen, das wir das nicht jeden Tag machen können.

In Okarito gibts eigentlich nix an Infrastruktur, aber einen Eis/Kaffee/Gebäck-Wagen, den wir am gleichen Tag entdeckt haben. Hier haben wir das erste mal ein Boisenberry (so ähnlich wie Brombeeren) Eis gegessen. Das war sensationell lecker, da es aus Vanilleeis und so einer Art gefrorenen Beeren zubereitet wurde. Coole Eismaschine war das.

Am nächsten Tag war wir pünktlich wieder am Wagen.

Die Gegend dort war auch sehr schön. Viele kurze Wanderwege zu Aussichtspunkten. Und ich habe (damals wusste ich es noch nicht) einen ziemlich bekannten Pilz (Entoloma hochstetteri) am Wegesrand entdeckt. Der sah selbst schon sowas von nach Halluzination aus und ist sogar auf dem 50 Dollar Geldschein hier abgedruckt.

Am Abreisetag schüttete es wie aus Kannen. So kannten wir die Südinsel.

Brotlose Kunst

Langsam schleicht sich die Campingroutine ein. Alles findet Stück für Stück seinen Platz in unserem stylischem Camper. Ich muss echt sagen, die Kiste ist sehr gut durchdacht und hat alles dabei.

Naja, die 10:00 Uhr Check Out haben wir wieder gerissen, lag aber daran, dass wir uns auf freies Camping eingestellt haben. You never know.

Zurück nach Whanganui und mal den Pak’n’Save getestet. Alter Falter, das war mal ein Supermarkt. Hier gabs alles in XXXL. Das Ding hat wohl die besten Preise, dafür packt einem auch keiner den Einkauf an der Kasse ein, wie das überall anders Usus ist. (Echt erstaunliche Packtechniken haben die hier, ich würde nie soviel in eine Tüte bekommen. Ob es dafür ne Ausbildung gibt?)

Wie der Titel schon vermuten lässt, geht uns das gute Brot aus und wir klappern jeden kleinen FourSquare an der Strecke ab und hoffen auf Sourdough. Gestern und heute alles Fehlanzeige.

Also zum Mittag an einem Café an der Straße gestoppt und ein überraschend leckeres Essen gehabt. Absolute Empfehlung das Café 4Forty4 in Upokongaro. Selbst die Toilette war sehenswert.

Der Weg führte uns dann entlang der Whanganui River Road, die wirklich sehr schöne Ausblicke bietet.

Nach einer Wanderung auf dem Atene Viewpoint Walk bis auf den Berg und zurück machten wir uns auf die Suche nach einem Stellplatz.

Die im Vorfeld recherchierten Campingspots hatten leider zu. Netz gabs auch keins, also die weiter die Straße entlang, bis sich was findet. Es ging weiter bis nach Pipiriki und hier haben wir ne ganze Wiese für uns. Da es keinen Stromanschluss gibt, ist es fast wie frei stehen…nur mit bezahlen 😉

Wir sind ja bestens vorbereitet.